10 Jahre Fortbildung „Geprüfte Fachkraft für Zweithaar (HwK)“ in Wernesgrün

Auch nach 10 Jahren „Geprüfter Fachkraft für Zweithaar“ fragt sich ein Mancher noch immer: Warum sollte ich den Kurs besuchen? Was lernt man da eigentlich? Warum sollte ich noch einmal die Schulbank drücken und mich dann noch im Anschluss den kritischen Augen einer Prüfungskommission stellen?

Ganz einfach. Weil man NIE auslernt, egal ob als Neueinsteiger oder schon länger in der Branche tätig. Weil es gut ist, sich einer neuen Herausforderung zu stellen und weil eine bevorstehende Prüfung den Lernerfolg am besten sichert. Nicht zuletzt weil man tolle Leute kennenlernt und Lernen sogar Spaß macht.

LERNEN heißt: sich Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse anzueignen und diese im Gedächtnis einzuprägen.

Beim Kurs „Geprüfte Fachkraft für Zweithaar“ in Wernesgrün sind das schon recht viele Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, die es einzuprägen und zu üben gilt, um die im Anschluss stattfindende Prüfung mit Erfolg zu bestehen.

Haararten, Monturenarten, Maßanfertigung, Kopfabdruck, Micropoint, Randbonding, Präqualifizierung, Kassenabrechnung, Kalkulation, …

… ganz klar, das jedem Teilnehmer nach einem langen Unterrichtstag der Kopf qualmt und die Finger wund sind.

Die Dozenten Mandy Backhaus und Katja Böse, die die Seminartage mit Leben füllen, wissen genau wovon sie reden. Arbeiten sie doch tagtäglich mit Zweithaarkunden in einem Familienunternehmen mit 99-jähriger Tradition im Zweithaarbereich.

Für Motivation und Kondition ist durch das Catering-Team um Heiko Böse bestens gesorgt.

Hier wird noch selbst gekocht, um die Teilnehmer während des Lernens kulinarisch zu verwöhnen. Ob Mittagessen mit Salat und Nachspeise, Kuchen am Nachmittag und Abendessen mit Bier, Wein und dem einen oder anderen Eierlikör. Kein Wunsch bleibt dabei offen.

Grillabend, Nachtwanderung und Lagerfeuer machen den Aufenthalt in Wernesgrün zum Erlebnis und der Zusammenhalt der Gruppe wird gestärkt.

Lernen heißt also auch: Familiäre Atmosphäre, Austausch und Spaß im Team, gegenseitige Unterstützung und Motivation. Also Teamgeist.

Gemeinsam heißt es, die Ziele zu verfolgen: Die Prüfung erfolgreich zu bestehen und ein Netzwerk aufzubauen in dem man auch in Zukunft Herausforderungen gemeinsam bewältigen kann und die Leidenschaft Zweithaar leben kann.

Mit Zweithaar arbeiten, heißt Zweithaar leben. Nicht das schnelle Geld verdienen, sondern mit hoher Fachkompetenz, Herz und Einfühlungsvermögen dem Kunden zu helfen, ist die Philosophie der Kurse in der Friseurschule der Haarkunst in Wernesgrün.

Aber befragen wir doch einmal einige Teilnehmer des Kurses 2022 zu ihren Eindrücken:

Simone Herrmann, 54 Jahre, Ravensburg

Ursprünglich aus Remscheid, Friseurausbildung, Meisterprüfung, selbständig von 1991-1994, Trainerin bei Wella/ Kadus von 1994-1997, seit 1998 gemeinsames Friseurunternehmen mit Ehemann Markus Herrmann mit 2 Salons und 20 Mitarbeitern, 2021 Eröffnung eines Perückenstudios

Juliane König, 37 Jahre, Neubrandenburg

Als „Friseurkind“ klassisch in die Lehre, mit 23 Jahren den Salon von der Mutter übernommen, gemeinsam 8 Jahre im Salon gearbeitet, erste Erfahrungen nach der Lehre mit Haarverlängerungen gesammelt, seit 4,5 Jahren präqualifiziert

Nils Gruhner, 46 Jahre, Dortmund

Nach dem Realschulabschluss ging ich 1992 mit 16 Jahren in die Friseurlehre in einem Filialbetrieb im Vogtland, jetzt Friseur Masson. Ich wollte nie etwas Anderes werden! 1995 dann die Gesellenprüfung. Nach 2 Stationen als Geselle ging ich 1999 für 2 Jahre zur Bundeswehr und verdiente im 6-Monats-Einsatz im Kosovo genug Geld um 2001 meine Meisterschule bei Hotz in Bieberach zu finanzieren und 2002 meinen ersten Salon in Zwickau einzurichten.
Nach der Scheidung meiner ersten Frau fand ich meine große Liebe in Dortmund und beschloss alle Geschäfte abzugeben und in Dortmund neu anzufangen. Ab 2012 als mobiler Friseur und ab 2020 wieder mit einem Salon, den ich ganz allein betreibe. Seit kurzem habe ich einen neuen Geschäftsraum, den ich zum kleinen Zweithaar-(Friseur)-Studio ausbaue.

Simone:
„Richtig oder gar nicht“, Qualität steht bei mir an oberster Stelle. Ich habe einen hohen Anspruch und möchte meine Arbeit dementsprechend ausführen.

Nils:
Zweithaar interessiert mich schon sehr lange, aber ich hatte nie die Zeit mich länger damit zu beschäftigen.
Je älter man wird, umso öfter wird man auch mit dem Thema Krebs und anderen Krankheiten konfrontiert. Immer mehr kommt da bei mir der Gedanke des Helfens.
Genau das möchte ich jetzt!
Den Kurs und die Prüfung habe ich gemacht, weil ich nach dem Motto lebe: „Ganz oder gar nicht“! Eine ordentliche Ausbildung ist eine gute Grundlage.

Juliane:
Das Interesse bestand schon länger, dann kam Corona und hat alles umgekrempelt, jetzt war der richtige Zeitpunkt für den Kurs und die Prüfung.

Simone:
Ich wollte ein Rundumpaket zum Thema Zweithaar. Meine Erwartungen sind mehr als erfüllt wurden. Bei Katja und Mandy bleibt keine Frage unbeantwortet. Super ist auch, dass es eine Prüfung gibt!!! Dadurch MUSS man sich intensiv damit auseinandersetzen.

Nils:
Ich hatte maximal einen Grundlagenkurs erwartet. Nicht mehr!
Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen.
Besonders die praxisnahe Ausbildung hilft einem wirklich für die berufliche Zukunft.
Und es war alles andere als einfach! Der Anspruch machte sich in der Aufregung vor der Prüfung bemerkbar.

Juliane:
Ich wollte mein Wissen festigen und natürlich auch Neues dazu lernen. Was ich toll finde, dass uns sehr praktisch, lehrreich, gut verständlich die einzelnen Themen vermittelt wurden. Ich hätte nicht gedacht, dass es so umfangreich wird. Lange Tage, viel Input, aber sehr gut und wirklich alles in die Praxis umsetzbar / anwendbar.

Simone:
Interessant sind die vielfältigen Möglichkeiten. Da die Beratung im Vordergrund steht, profitiere ich nun aus meiner langjährigen Erfahrung und es macht Spaß. Mir fehlte noch Fachwissen und die verschiedensten Techniken und Möglichkeiten im Zweithaar.

Nils:
In der Ausbildung alle 2 Wochen die Echthaarperücken von ein paar Omas aufdrehen und frisieren und später einige Jahre Haarverlängerung/-Verdichtung. Das war es mit der Erfahrung in Sachen Zweithaar bei mir.
Das Spannende in dem Bereich ist, den Menschen zu helfen und sie ein Stück mit dieser Hilfe zu begleiten.

Juliane:
Ich hatte mich damals sehr intensiv im Selbststudium mit dem Thema beschäftigt. Dann habe ich Seminare und Weiterbildungen besucht. Das Wissen und auch die Kunden sind Stück für Stück gewachsen. Ich würde mich schon als erfahren im Zweithaarbereich einschätzen aber man lernt immer etwas dazu. Besonders gefällt mir an diesem Bereich, dass ich Kunden wirklich weiterhelfen kann und die Dankbarkeit, die die Kunden uns dann entgegenbringen.

Simone:
Um 100% gestiegen! Ich fühle mich sicherer und gut gerüstet. Vieles ist einfach komplett anders als bei der klassischen Friseurtätigkeit.

Nils:
Wie ich schon sagte wurden meine Erwartungen deutlich übertroffen.
Alle Grundlagen wurden mir erfolgreich und vor allem praxisnah vermittelt.
Aber auch die für mich wichtige Kalkulation und Preisberechnung kommt dran!
Die wirkliche Erfahrung und Sicherheit kommt erst mit der täglichen Arbeit.
Wie beim Führerschein! Der bescheinigt, dass man Auto fahren kann. Aber wie gut?
Das bringt dann die Erfahrung!
Ich habe jetzt schon mal den „Zweithaar-Führerschein“ bestanden!

Juliane:
Ich konnte mein Wissen festigen, gerade im Bereich Maßanfertigungen und Herrentoupets. Einiges hatte ich vorher schon im Salon angewendet, aber ich konnte noch einige Tipps und Tricks in den Alltag integrieren!

Simone:
Mein Ziel ist es, das Zweithaargeschäft auszubauen und zu erweitern. Ohne dieses Wissen könnte ich die Kunden mit ihrem Bedarf im Zweithaargeschäft gar nicht beraten und bedienen.

Nils:
Mein Plan ist, Zweithaar in mein bestehendes Geschäft zu integrieren.
Die zukünftige Werbung wird sich fast ausschließlich auf Zweithaar konzentrieren.
Wir Teilnehmer des diesjährigen Kurses sind so zu einem Team, einer Einheit zusammengewachsen, dass wir auch in Zukunft in regem Austausch stehen werden und uns gegenseitig helfen.
Das erlangte Wissen der Fortbildung ist eine gute Grundlage für die Zukunft.
Regelmäßige Weiterbildungen bzw. Auffrischungen sollten aber trotzdem selbstverständlich sein. Und mit der Erfahrung kommt die Sicherheit.

Juliane:
Ich möchte das Zweithaargeschäft in meinem Salon weiter ausbauen. Ich kann jetzt noch mehr zusätzliche Dienstleistungen anbieten und freue mich auch über den Titel und die Erfahrung, die ich sammeln konnte.

Simone:
Allen Fachkräften, die sich mit dem Thema Zweithaar beschäftigen – es ist einfach ein BASIC-MUSt HAVE! Auf jeden Fall zu empfehlen! Die Haarkunst habe ich als sehr kompetent, professionell und familiär erlebt. Tolle Zeit!

Nils:
Die Fortbildung ist wirklich anspruchsvoll! Das habe auch ich unterschätzt. Ohne Vorwissen im Friseurberuf wird das eher nix. Ich persönlich würde es als „Meister-Fortbildung“ bezeichnen.
Der Meisterbrief oder mindestens mehrjährige Gesellenzeit sollten Voraussetzung sein.
Das wäre zumindest meine Empfehlung.

Juliane:
Ich kann den Kurs Anfängern wie Fortgeschrittenen empfehlen. Die Haarkunst in Wernesgrün hat meine Erwartungen voll erfüllt und ich bin Katja Böse, Mandy Backhaus und Team sehr dankbar, für das Wissen das sie mit uns geteilt haben. Außerdem waren wir eine geniale Truppe, die Menschen und Kollegen habe ich sehr ins Herz geschlossen und den fachlichen Austausch sehr genossen
Vielen Dank für alles, ich werde noch oft an die tolle Zeit in Wernesgrün denken!